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Bier - Gipfel der Genüsse

Das Erstaunliche am Bier ist, dass es alle trinken. Sogar diejenigen, die nicht Bier trinken. Und dann trinken sie es doch, plötzlich, unvorbereitet. Dann, wenn unprogrammgemäßer Durst sie übermannt. Oder jähes Heimweh in südlichen Ländern. Dann ist Bier kein Genussmittel mehr, sondern Quell. Bei Durst aus dem Fass, bei Heimweh aus der Flasche. Alkohol kann zum Laster werden, aber irgendwann im Leben eines Menschen wird das Bier zum Bedürfnis.

Seine Häuser liefern es überall dorthin, wo man gerade noch ein Handtuch erwarten kann. Es dringt in alle Fugen der Geografie. Das kann nicht an der Reklame liegen, das muss eine biologische Ursache haben. Denn der menschliche Körper verlangt immer das, was er braucht. Und wenn er sich bei Durst nicht mit Wasser begnügt, sondern Bier verlangt, dann ist er offenbar klüger als sein Kopf, und war es schon in einer Zeit, als Weise und Gelehrte noch nicht wissen konnten, warum das Bier so wertvoll ist. Auf einer humanen Getränkekarte fehlt nie das Bier. Und wo es dennoch fehlen sollte, wird das Lokal verdächtig. Bier spült nicht nur die Seele, sondern auch den Körper! Der Unterschied zwischen Brot und Bier besteht nur darin, dass Bier fröhlicher macht und dass man es nicht kauen muss. Und dem Menschen ergeht es eingangs so wie ausgangs, das Flüssige ist ungeduldiger und schlimmer als der Hunger ist der Durst.
Aus: Alexander Spörl: "Bier ist ein Gebräu"











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