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Aischgrund-Keller

Was es mit den Kellern im Aischgrund auf sich hat
Felsenkeller ein herausragendes Kulturgut des Aischgrunds. Von Marktbergel bis Adelsdorf sind sie in fast allen Orten vielfach anzutreffen. Manchmal mitten im Dorf, häufig an den Ortsrändern, gelegentlich auch abseits im Wald. Bis zu 1000 Kellern könnten es insgesamt sein.

Felsenkeller in Voggendorf

Die meisten der hiesigen Keller wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in den Fels gehauen. Es war ein regelrechter "Bauboom" zwischen 1850 und 1900.
Ihre Entstehung hängt eng zusammen mit dem Aufblühen der Braukultur, dienten sie doch vor allem der Lagerung von Bier, aber auch von Most, Wein, Obst und Gemüse. Denn in den Kellern herrschen gemäßigte und erstaunlich konstante Temperaturen. Dadurch bleibt das Lagergut lange frisch und haltbar.

Auch weitaus ältere Exemplare finden sich im Aischgrund, die bis ins Mittelalter zurüchreichen. So etwa in Bad Windsheim, wo große Teile der Innenstadt unterkellert sind.
Eine "Unterwelt" hat auch die Altstadt von Neustadt zu bieten. Jahreszahlen wie 1544 und 1722 sind an den Gängen zu lesen, die bei speziellen Stadtführungen in Augenschein genommen werden können.

Auf rund 400 Jahre wird das Alter des Kellerbergs in Höchstadt geschätzt. Mit über 200 Kellern und zahlreichen Kellerhäuschen ist er nicht nur die größte Anlage dieser Art im Aischgrund, sondern möglicherweise bundes- oder gar europaweit einzigartig. Wir, die Mitglieder des Kellerbergvereins pflegen die Keller und kümmern uns um den Erhalt, die Vergabe und Nutzung.

Eindrucksvolle Keller gibt es in weiteren Aischgrund-Gemeinden, in Marktbergel, Gutenstetten oder Mühlhausen beispielsweise. In Lonnerstadt, der einstigen Hochburg des Hopfenbaus, ist eine Straße nach ihnen benannt.

Heute fristen die einst hoch geschätzten Felsenkeller jedoch ein trauriges Dasein; sie werden nicht mehr gebraucht, verrotten, verfallen. Oft verhindern auch unklare Besitzverhältnisse eine Sarnierung.

In jüngerer Zeit haben sich Naturschützer einer Reihe von Aischgrund-Kellern angenommen, behutsam sarniert und sie zu Fledermausquartieren umfunktioniert.

Ein typischer Aischgrund-Keller
Viele der Keller gleichen sich. Sie besitzen einen Eingang (A), Haupt- und gelegentlich Seitengänge (B), eine Kerzennische (C) und eine Steinstufe oder ein Podest zur erhöhten Lagerung der Fässer (D). Oft ist auch ein Lüftungsschacht vorhanden (E).

Mancherorts hat man Kellern Verbindungen untereinander angedichtet, Geheimgänge, unterirdische Wege die zu einem Schloss, zur Kirche oder in den Wald führen. In aller Regel aber finden sich keine handfesten Beweise dafür.

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