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Der Stammtisch

Nichts ist in Deutschland so umstritten wie diese Institution, einem der wenigen erhalten gebliebenen Plätze in unserer modernen Medienzeit, wo wirklich noch echte Kommunikation stattfindet. Er gilt als Inkarnation spießbürgerlichen Biedersinns, als Hort der Ewiggestrigen - doch aus allen Richtungen schallt zurzeit die frohe Kunde, über die Stammtische der Nation wehe der Wind der Veränderung. Ein spannender Wandel, der das Überleben der bierseligen Institution sichern kann.

Das ist auf dem Petersbecks-Keller in Höchstadt nicht anders als in anderen Städten und Dörfern unserer gesamten Republik. Denn auch hier am Stammtisch sitzt man gemeinsam zusammen, redet, diskutiert, politisiert, spielt Karten oder trinkt nur einfach so ein Bier in Gesellschaft. Der kühle Gerstensaft ist das verbindende Element, das Männer und Frauen, Bürger und Bürokraten, Alte und Junge, Arme und Reiche zusammenführt.


Friedrich II.


Und wenn einer sagt, dass sein Stammtisch "zünftig" sei, dann sind wir schon an den historischen Wurzeln dieser Institution. Denn Vorgänger dieser Sitte waren die Zunfttreffen der Handwerker und Händler im Mittelalter. Richtig bekannt wurde der Stammtisch aber erst durch einen König, nämlich durch keinen geringeren als Friedrich den Großen, den berühmten König von Preußen.

Das Tabakskollegium

Und das kam so: Bei den Hohenzollern, dem Geschlecht der preußischen Könige, legte man großen Wert darauf, dass jeder zukünftige Regent einen handwerklichen Beruf erlernte. Friedrich der Große, später der "Alte Fritz" genannt, entschied sich für den Beruf des Bierbrauers und wurde so der bekannteste Brauer der Weltgeschichte. Bei seiner Berufswahl half allerdings sein strenger Vater, Friedrich Wilhelm I., genannt der "Soldatenkönig" kräftig nach. Friedrich der Große entwickelte mit den Jahren eine ausgeprägte Liebe zum Bier und zum Tabak. Als König von Preußen gründete er sein berühmtes Tabakskollegium, wo er mit seinen Generälen und Ministern regelmäßig tagte. Man rauchte aus der Tonpfeife, diskutierte und trank Bier oder Wein. Diesem königlichen Vorbild eiferten die Bürger natürlich nach. Der deutsche Stammtisch war geboren und ist bis in unsere Zeit beliebter Treffpunkt zum geselligen Gemeinschaftstrinken.











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