Traditionelles Stärk´ antrinken am 06.Januar 2017
auf dem Höchstadter Petersbeckskeller
Bei traumhaft schönem Wetter, tiefblauem Himmel und klirrender Kälte traf sich der Kellerbergverein heuer wieder auf dem Höchstadter Petersbeckskeller zum Stärk‘ antrinken. Auch viele Höchstadter Bürger ließen sich es nicht nehmen, um an diesem uralten Brauch teilzunehmen. Mit Kind und Kegel war jede Altersgruppe erschienen, von 3 Monaten bis 88 Jahren.
Schon um 10 Uhr war das Kellerhäuschen „rammelvoll“. Bei bester Stimmung labten sich die Gäste am Museumsbock und ließen sich Bernds Blaue Zipfel schmecken.
Die HARTEN standen im GARTEN
dort harrten sie trotz geschätzten minus 8°C frohgelaunt und freiwillig aus (Anm. d. Red.)
Und der Segen kam von oben
Am Mittag kehrten noch 4 Monarchen ein, die nach einem Besuch in Bethlehem auf ihrem Heimweg noch einen Abstecher auf dem Höchstadter Kellerberg machten. Die Morgenländer überbrachten der geselligen Runde die notwendige geistige Stärke und verkündeten die Frohbotschaft des Evangeliums:
"Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand. Wir wünschen Euch ein fröhliches Jahr, Kaspar, Melchior und Balthasar" |
. . . so sangen sie voller Inbrunst und schrieben mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte: 20+C+M+B+17 auf den Türstock. (Christus segne dieses Haus)
Danach gab´s viel Applaus, großzügige Geldspenden und einem kräftigen Schluck flüssiger Stärke, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machten.
Das Kellerberglied
Im Anschluss ging es musikalisch weiter. Helmut Zeiler, Chef der bekannten Frangnband: „die scho widdä“, unterhielt uns mit diversen Liedern und natürlich dem Kellerberglied, bei dem wieder alle kräftig mitsangen.
Brauchtum
Damit die "Stärke" dann auch ein ganzes Jahr vorhält, sollte man für jeden Monat des Jahres ein Seidla vom Bock trinken, so jedenfalls erzählt man sich es in Franken. Und so kam es, dass die einen noch am Februar nippten, während manch andere sehr eifrig bei der Sache waren und sich am Nachmittags schon an den August gewagt hatten.
Der Stimmung tat es keinen Abbruch – im Gegenteil.
Text und Fotos: Peter Ross