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Stärk' antrinken

Das Stärk’ antrinken ist ein alter Brauch zu Beginn des neuen Jahres. Er findet am Vorabend des 6. Januar statt, der bis 1691 den Beginn des neuen Jahres markierte. Früher feierte man an diesem Tag das Neujahresfest, deshalb heißt es in Franken heute noch Großneujahr, Hochneujahr oder "Öberschder". Da der Franke an sich in seinen Traditionen verwurzelt ist und er gerne Bier trinkt, wappnet er sich gegen alles Unheil des neuen Jahres, indem man sich in geselliger Runde Kraft und Gesundheit, im Volksmund "Stärk", antrinkt.

Damit die "Stärke" auch ein ganzes Jahr vorhält, sollte er für jeden Monat des Jahres ein Seidla vom Bock trinken. Diese Gepflogenheit ist aus dem vorchristlichen Brauchtum der zwölf Raunächte entstanden, der Zeit "zwischen den Jahren", in der Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben. Durch Lärm, Ausräuchern und mit "Stärk" sollten diese vertrieben werden.

Verbreitet ist der Brauch vor allem in Oberfranken und den angrenzenden Regionen. Stärk’ oder "Stärke" steht dabei für Kraft und Gesundheit.

Quellen über den Ritus

. . . gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Im Laufe des Fernsehzeitalters verschwand er etwas, wird aber in den vergangenen Jahren wieder beliebter. Undatierte Quellen aus der Fränkischen Schweiz sagen: Menschen „tranken lustig drauflos und sangen ihre Lieder“. Männer billigten sogar, dass ihre Frauen sie begleiten durften. Früher tranken sich Männer und Frauen die Stärke auch zu Hause, vermehrt in den Nachmittagsstunden, und beim Abendessen an. Allen Hausbewohnern war es an diesem Tag erlaubt, zu trinken, sogar das Dienstpersonal war dabei. Ja, auch Kinder durften sich Stärke antrinken: in Form von Dessertwein. Das besagt eine undatierte Quelle aus dem nördlichen Franken.

Auch der Kellerbergverein in Höchstadt pflegt diesen Brauch am 06. Januar.











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