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Grut

Bevor sich seit dem Ende des 14. Jh. das Hopfenbier immer mehr durchsetzte, wurde Bier mit der süßlich schmeckenden Grut gewürzt

Grut (auch Gruit) ist eine in ihrer Zusammensetzung variable Kräutermischung. Klassisch mit Grut gebraute Biere werden auch als Grutbiere bezeichnet und waren über Jahrhunderte vor allem entlang der Nordseeküste weit verbreitet. Besonders in Belgien und den USA, nimmt die Beliebtheit von Grut als Bierwürze wieder zu.

Die jeweilige Zusammensetzung des Grut variiert. Die häufigsten Zutaten sind Porst (insbesondere Schweden und Baltikum) und Gagelstrauch (insbesondere Norddeutschland, Dänemark, Niederlande, Belgien, England). Aber auch Schafgarbe, Heidekraut, Beifuß, Rosmarin, Salbei, Lorbeer, Mädesüß, Anis, Kümmel, Muskatnuss, Zimt, Ingwer, Wacholder, Koriander, Orangenschalen und bisweilen Hopfen wurden verwendet. Diese Zutaten verleihen den mit Grut gebrauten Bieren ein fruchtig-würziges Aroma. Dank der – im Vergleich zu Hopfen – geringeren Bitterkeit des Gruts dominiert in den meisten Grutbieren ein süßlicher Geschmack. Da Grut keine antimikrobiellen Eigenschaften wie Hopfen besitzt, haben die mit ihm gebrauten Biere eine nur geringe Haltbarkeit.

Im Kölner Raum zählte das Grutrecht zu den einbringsamen Monopolrechten des Erzbischofs, der es an vermögende Bürger weiterverpachtete.
Quelle: wikipedia.de